Clevere Strategien gegen hohe Ladepreise 2025

PRO-CHARGE Team
Datum 10.10.2025
Lesedauer: 4 Minuten

Warum dieses Thema 2025 wichtig ist
Öffentliches Laden ist in Deutschland oft 2–3× teurer als Strom Zuhause: typischerweise 0,60–0,90 €/kWh an öffentlichen Säulen vs. ~0,25–0,40 €/kWh im Haushaltsstrom (je nach Tarif und Wechsel). Das bestätigt u. a. der Branchenverband VDA und aktuelle Preisübersichten.
Aktuelle Zahlen & Lagebild
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AC-Normalladen: Ø 0,52 €/kWh → 10,45 €/100 km (bei 20 kWh/100 km).
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DC-Schnellladen: Ø 0,60 €/kWh → 12,06 €/100 km.
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Vergleich Verbrenner: ca. 10,21 €/100 km (Annahme ~6 l/100 km).
Quelle: LichtBlick Ladesäulencheck 2025; Vergleichswert Verbrenner u. a. im Kontext von Marktbeobachtungen.
Spar-Tipps 2025
Tipp 1: Ad-hoc oder Tarif? Tarif lohnt sich
Ad-hoc-Preise an Autobahnen und Schnellladern sind häufig am teuersten. Beispiel ADAC-Untersuchung (Juli 2025):
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EnBW: Ad-hoc 0,87 €/kWh vs. Vertrag 0,59 €/kWh.
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EWE Go: Ad-hoc 0,84 €/kWh vs. Vertrag 0,52 €/kWh.
Delta: bis zu +62 % bei Ad-hoc. Fazit: Für Vielfahrer*innen lohnt ein Vertragstarif ohne Grundgebühr meist sofort.
Tipp 2: Dynamische Stromtarife & variable Netzentgelte nutzen
Seit April 2025 sind variable Netzentgelte gestartet; parallel bieten immer mehr Versorger dynamische Stromtarife (börsenpreisgebunden) an. Einzelanalysen zeigen ~47 % Einsparpotenzial allein durch dynamische Tarife; in Kombination mit variablen Netzentgelten bis zu ~84 % – abhängig von Netzgebiet, Lastverlagerung und Technik zuhause.
Tipp 3: PV-Strom nutzen – der echte Preisbrecher
Eigenstrom vom Dach senkt die effektiven Ladekosten drastisch. Aktuelle Studien nennen Stromgestehungskosten kleiner Dach-PV typischerweise bei ~6–14 ct/kWh (ohne Speicher, standort- & finanzierungsabhängig). Damit lädt man Zuhause häufig zum Bruchteil der öffentlichen Preise.
Tipp 4: Special-Tarife & Fair-Pricing-Modelle prüfen
Es gibt Anbieter mit einheitlichen AC/DC-Kilopreisen deutlich unter Marktmittel. Beispiel: deer mobility bietet (im Partnertarif) 0,36 €/kWh für AC & DC; Standard-Kundentarif 0,46 €/kWh – transparent, ohne Überraschungen. Ideal für alle, die regelmäßig öffentlich laden.
Praxis-Check: So setzt du die Strategien um
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Tarifstrategie: In der App nachsehen, ob dein Anbieter Vertragstarife ohne Grundgebühr bietet; Ad-hoc nur im Notfall. Unterwegs selten < 0,50 €/kWh – vergleiche daher aktiv.
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Dynamisch laden: Wallbox/Auto auf Nacht- und Überschussfenster timen; Energiemanager nutzen (z. B. bei dynamischen Tarifen Pflicht für smarte Steuerung).
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PV first: PV-Überschussladen aktivieren; Speicher dimensionieren, wenn häufig abends geladen wird. Eigenstrom ~6–14 ct/kWh schlägt fast jeden öffentlichen Tarif.
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Fair-Pricing finden: Regionale Stadtwerke/Verbünde checken – teils attraktive Fixpreise oder Kundenvorteile. Beispiel deer siehe oben.
Kurzfazit
2025 entscheidet der richtige Mix aus Vertragstarifen, dynamischen Preisen, PV-Eigenstrom und Fair-Pricing-Anbietern darüber, ob E-Mobilität spürbar günstiger ist. Wer aktiv steuert und vergleicht, lädt deutlich unter den typischen 0,60–0,90 €/kWh im öffentlichen Netz.







